Neben den wichtigen bildgebenden Verfahren und der ergänzenden Tastuntersuchung ist die monatliche Selbstuntersuchung der Brust die dritte Säule der optimalen Vorsorge. discovering hands bietet daher auch Schulungen zur Selbstuntersuchung der Brust an. Dabei geben die ausgebildeten blinden oder sehbehinderten Tastexpertinnen ihr Wissen zur Anatomie der Brust und wie man mit gezielten Fingerbewegungen das Brustgewebe und die Achselhöhlen systematisch selbst abtastet an die Schulungsteilnehmerinnen weiter. Nähere Informationen dazu gibt es unter office@discovering-hands.at oder +43 650 4956568.
Nach wie vor gibt es auch die Möglichkeit für Frauen, bei denen eine Mammografie ansteht, zusätzlich von einer kostenlosen Tastuntersuchung im Rahmen des Studienprojektes von discovering hands zu profitieren. Diese Brusttastuntersuchungen durch blinde und hochgradig sehbehinderte Medizinisch-Taktile Untersucherinnen sind derzeit noch am Diagnosezentrum Urania, am Ambulatorium Döbling und im Röntgen Wien Nord möglich.
Inklusion durch nachhaltige Arbeitsplätze für blinde und sehbehinderte Frauen im Sinne der Brustgesundheit aller Frauen
discovering hands nutzt den ausgeprägten Tastsinn blinder und hochgradig sehbehinderter Frauen und setzt diese als ausgebildete Medizinisch-Taktilen Untersucherinnen in der Brustkrebsfrüherkennung ein. Eine Behinderung wird damit zur Begabung und Mitleid zu Respekt. Die Inklusion blinder und sehbehinderter Frauen in den Arbeitsmarkt wird vorangetrieben und die Brustgesundheit aller Frauen gefördert. In Österreich gibt es rd. 12.000 hochgradig sehbehinderte Frauen im erwerbsfähigen Alter. Nur jede fünfte hochgradig sehbehinderte Person hat einen Arbeitsplatz am ersten Arbeitsmarkt, Frauen tendenziell noch seltener. Die Initiative discovering hands setzt es sich zum Ziel, nachhaltige Arbeitsplätze für blinde und sehbehinderte Frauen zu schaffen und gleichzeitig das Bewusstsein für Brustkrebsfrüherkennungsmaßnahmen zu stärken. In Deutschland bereits flächendeckend etabliert, arbeitet man in Österreich momentan an der gesetzlichen Anerkennung des Berufsbildes.